Studien ab 1997
Tabakprävention bei Kindern und Jugendlichen
Qualitätssicherungsmaßnahmen im Rahmen der bundesweiten "rauchfrei" Jugendkampagne zur Tabakprävention
Tabakkonsum ist in vielen Ländern das bedeutsamste, mit dem Lebensstil assoziierte Gesundheitsrisiko und die führende Ursache frühzeitiger Sterblichkeit. Tabakkonsum verursacht in Deutschland jährlich mehr Todesfälle als Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Suizide zusammen. Je früher mit dem Rauchen begonnen wird, um so eher treten Erkrankungen auf, die nicht nur großes individuelles Leid für die Betroffenen nach sich ziehen, sondern deren Behandlung auch mit hohen persönlichen und gesellschaftlichen Kosten verbunden ist (Bornhäuser, A.,2002, Gesundheit fördern - Tabakkonsum verringern. Handlungsempfehlungen für eine wirksame Tabakkontrollpolitik in Deutschland. Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg).
In Deutschland hat sich das Rauchverhalten langfristig verändert. Die Raucherquote sank seit den siebziger Jahren und der Anteil der Nieraucher wuchs. Dieser Trend setzte sich aber bei der nachwachsenden Generation zu Beginn der neunziger Jahre nicht mehr fort. Insbesondere bei den jüngeren Jugendlichen im Alter von 12-15 Jahren und den 16-19 jährigen weiblichen Jugendlichen trat eine gegenläufige Entwicklung ein ( Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland, Köln, BZgA 2001; Jugendliche Raucher, Köln, BZgA 2002).
Vor diesem Hintergrund vereinbarten das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) und der Verband der Zigarettenindustrie (vdc), dass die Zigarettenindustrie finanzielle Mittel für die Aufklärung Jugendlicher über die Gefahren des Rauchens bereitstellt. Laut Vertragsvereinbarung vom 20. März 2002 dient die Zuwendung „ausschließlich zur Prävention des Rauchens von Kindern und Jugendlichen sowie der Entwicklung und Durchführung entsprechender Maßnahmen, nicht jedoch allgemeinen Anti-Raucher-Programmen“.