Sexuell übertragbare Infektionen: Gut informiert - besser geschützt

Neue Informationsangebote der BZgA für die ärztliche Praxis

Köln, 21. November 2016. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat gemeinsam mit ärztlichen Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut neue Informationsmaterialien zum Thema sexuell übertragbare Infektionen (STI) entwickelt. Das Angebot richtet sich an Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachdisziplinen. Ziel ist es, über die Prävention und Behandlung von Chlamydien-Infektionen zu informieren und Patienten und Patientinnen zur Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) zu motivieren.

Sowohl die Aufklärung als auch die Behandlung von STI sind wichtige Bereiche der medizinischen Versorgung. Während das Wissen zu HIV und AIDS in der Bevölkerung dank langjähriger Aufklärungsarbeit und gezielter Prävention weit verbreitet ist, sind andere sexuell übertragbare Infektionen weniger bekannt. Viele Menschen wissen beispielsweise nicht, welche Erreger bei sexuellen Kontakten übertragen werden können. Auch Vorsorgemaßnahmen wie Screening-Angebote und Impfungen werden noch nicht von allen Zielgruppen in Anspruch genommen.

„Ärztinnen und Ärzte sind bei vielen Gesundheitsfragen oft die ersten Vertrauenspersonen für ihre Patientinnen und Patienten und wichtige Ansprechpartnerinnen und -partner. Sie nehmen deswegen auch eine zentrale Rolle ein, wenn es um Prävention, frühzeitige Diagnose und Behandlung geht, auch bei den sexuell übertragbaren Erkrankungen“, erklärt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA.

Mit dem neuen kostenlosen Informationsangebot will die BZgA Ärztinnen und Ärzte bei der Beratung unterstützen. Die Materialien zur Chlamydien-Infektion beinhalten für sie ein Faktenblatt, das die wichtigsten Aspekte zu Verbreitung, Übertragungswegen, Diagnostik, Behandlung und Prävention der Infektion zusammenfasst. Ein Plakat und ein Flyer sollen die Patientinnen und Patienten im Wartezimmer auf diese Infektion aufmerksam machen. Der Flyer gibt Tipps, wie sich eine Infektion erkennen lässt und wie sich Menschen am besten schützen.

Zum Thema HPV-Impfung liefert ein Informationsblatt den Ärztinnen und Ärzten die wichtigsten Informationen übersichtlich in Kurzform. Zum Schutz vor HPV wurde eine Broschüre für Eltern/Erziehungsberechtigte erstellt. Der Ratgeber will die Bereitschaft zur Impfung von Mädchen im Alter von neun bis vierzehn Jahren erhöhen. Er informiert über die HPV-Infektion, die zur Verfügung stehenden Impfstoffe und in welchem Alter sich junge Menschen am besten impfen lassen sollten. Je ein Plakat ist an junge Frauen zur Nachimpfung bis zum 18. Geburtstag und an Eltern adressiert. Um die Zielgruppe der jungen Mädchen zur HPV-Impfung zu motivieren, können sie in der ärztlichen Praxis zu „Impfheldinnen“ ernannt werden und erhalten eine Urkunde und ein Armband.

Die neuen Materialien für die ärztliche Praxis sind Teil der Kampagne LIEBESLEBEN der BZgA (www.liebesleben.de) und beinhalten

zur Prävention von Chlamydien:

  • Wartezimmerplakat
  • Faktenblatt für Ärztinnen und Ärzte
  • Patientenflyer

zur HPV-Impfung:

  • Wartezimmerplakat für junge Frauen
  • Wartezimmerplakat für Eltern
  • Faktenblatt für Ärztinnen und Ärzte
  • Elternbroschüre
  • Set Urkunde „Impfheldin“ mit Armband

Die neuen Materialien der BZgA erhalten die Arztpraxen mit den Fachrichtungen Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie Allgemeinmedizin im Rahmen einer bundesweiten Versandaktion im November 2016. Sie können darüber hinaus von allen interessierten Fachrichtungen und Beratungsstellen kostenlos bei der BZgA angefordert werden unter

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de
Fax: 0221/8992257
E-Mail: order(at)bzga.de

Eine Gesamtübersicht des Angebots findet sich unter: https://shop.bzga.de/alle-kategorien/hiv-sti-praevention

(Diese Pressemeldung können Sie als PDF-Datei herunterladen)

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