Qualitätssicherung in der Suchtprävention optimieren
Zweitägige Fachtagung zur Qualität in der Suchtprävention in Hannover
Köln/Hannover, 4. März 2016. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veranstaltet zum vierten Mal eine Fachtagung zur Qualität in der Suchtprävention. In diesem Jahr findet die zweitägige Fachtagung in Kooperation mit der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (nls) am 7. und 8. März in Hannover statt.
Während in den vorangegangenen Fachtagungen vor allem die Grundlagen der Qualitätssicherung beleuchtet und Fragen der Wirksamkeit und Wirksamkeitsüberprüfung suchtpräventiver Maßnahmen diskutiert wurden, beschäftigen sich die Fachkräfte für Suchtprävention auf der diesjährigen Fachtagung insbesondere mit dem Spannungsfeld zwischen anspruchsvollen Forschungsdesigns und den inhaltlichen und methodischen Grenzen von Wirksamkeitsnachweisen in der Suchtprävention.
“Die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung in der Suchtprävention bleibt für uns eine wichtige Aufgabe, denn gerade Tabak- und Alkoholkonsum gehören zu den bedeutendsten vermeidbaren Risiken für die Gesundheit der Menschen in Deutschland“, sagt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Etwa 20 Millionen Männer und Frauen rauchen, rund 9,5 Millionen trinken Alkohol in gesundheitsgefährdenden Mengen und zirka 1,77 Millionen sind alkoholabhängig. Qualitätsgesicherte Maßnahmen sind ein zentrales Anliegen der BZgA und daher auch in der Suchtprävention von hoher Bedeutung“
„Ich freue mich, dass unsere bundesweite Fachtagung hier in Hannover auf so große Resonanz bei den Fachkräften der Suchtprävention vor Ort gestoßen ist. Wir setzen in Niedersachsen auf gute, qualitätsgesicherte Suchtprävention. Wir fördern ein kompetentes Netzwerk der Suchthilfe und -prävention, aber die neuen Abhängigkeiten, besonders bei den stoffungebundenen Süchten, stellen uns alle vor große Herausforderungen. Deshalb ist es gut zu wissen, dass wir gute Partnerinnen wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen an unserer Seite haben“, ergänzt Cornelia Rundt, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Niedersachsen.
In acht Workshops werden sich die rund 150 Konferenzteilnehmerinnen und Teilnehmer weiterbilden können. Dabei stehen die praktische Umsetzung von Evidenz in der Suchtprävention, also die qualitätsgesicherte Projektarbeit von der Planung über die Umsetzung bis zur Evaluation sowie die Qualifizierung der Fachkräfte für Suchtprävention im Mittelpunkt. Daneben werden die Themen Vernetzung, Partizipation und übergreifendes Monitoring zur Steuerung der Suchtprävention behandelt. Auch der so genannte Policymix in der Suchtprävention sowie das Dokumentationssystem Dot.sys gehören zu den Workshop-Themen.
Die Konferenz dient als Informationsplattform und will Impulse für die Entwicklung von Grundlagen für ein praxistaugliches Konzept der Qualitätssicherung in der Suchtprävention geben. Zum Programm der Fachtagung: http://www.kongress-buero.de/home.
Die Dokumentation der Fachtagung wird voraussichtlich im Sommer 2016 online verfügbar sein auf: http://www.bzga.de/.
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