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Alkoholmissbrauch im öffentlichen Raum - auf Fachtagung werden Lösungen diskutiert

Wie können negative Folgen von Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit vermieden oder verringert werden? Mit dieser Frage setzen sich bayerische Vertreterinnen und Vertreter der Suchtprävention, der Jugendhilfe, der kommunalen Ordnungsämter und der Polizei am 23. November 2017 im Rahmen der Fachtagung „Kommunale Suchtprävention - Prävention von Alkoholmissbrauch im öffentlichen Raum“ in Nürnberg auseinander. Ziel der Veranstaltung ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, mit denen vorrangig junge Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken motiviert werden können. Zur Fachtagung lädt das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) ein.

Melanie Huml, Bayerische Gesundheitsministerin: „Es ist wichtig, insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene zu einem verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken zu motivieren. Das bayerische Gesundheitsministerium setzt dabei zum Beispiel auf das Projekt ‚HaLT - Hart am Limit‘. Fachkräfte der Suchthilfe sprechen dabei Jugendliche nach einer Einweisung wegen Alkoholvergiftung direkt am Krankenbett an. Darüber hinaus setzt sich das Projekt für die Einhaltung des Jugendschutzes im Verkauf und bei Veranstaltungen ein.“ Dr. Andreas Zapf, Präsident des LGL, fügt hinzu: „Wenngleich der Konsum von Alkohol insgesamt bei Jugendlichen seit Jahren rückläufig ist, gibt es doch eine Gruppe unter ihnen, die hochriskant konsumiert. Auch haben sich die Trinkorte und zum Teil die Konsummuster verändert.“

Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: „Die BZgA vermittelt mit der Kampagne ‚Alkohol? Kenn dein Limit.‘ jungen Menschen Informationen und wichtige Impulse für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol. Im Rahmen der Kampagne dienen Fachtagungen wie heute in Nürnberg dem Austausch darüber, welche regionalen Vorgehensweisen in der Alkoholprävention bei Jugendlichen wirksam und erfolgreich sind.“

Dr. Volker Leienbach, Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV), ergänzt: „Unsere Unterstützung der BZgA-Kampagne zur Alkoholprävention stärkt insbesondere Ansätze, mit denen die Menschen in ihrer konkreten Lebenswelt angesprochen werden. Dabei wollen wir auch Maßnahmen zu mehr Bekanntheit verhelfen, die sich auf lokaler Ebene als erfolgreich erwiesen haben.“

Alkohol wird oft in der Öffentlichkeit konsumiert. Kommt es zu Trinkexzessen mit Lärmbelästigungen, Müllablagerung oder gar zu Aggression und Gewalt stehen Kommunen vor großen Herausforderungen. Wie kann die öffentliche Ordnung wieder hergestellt und den Jugendlichen adäquat begegnet werden? Erfolgreiche Alkoholmissbrauchsprävention geschieht durch das Ineinandergreifen lokaler Akteure aus Suchtprävention, Jugendhilfe und Ordnungswesen. Einige Kommunen haben sich auf den Weg gemacht und erste Erfahrungen gesammelt. Diese werden auf der Fachtagung intensiv diskutiert, gleichzeitig werden neue Lösungsansätze thematisiert.

Weitere Informationen:
www.kenn-dein-limit.info  
www.zpg-bayern.de

(Diese Pressemeldung können Sie als PDF-Datei herunterladen)

Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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