Webanalyse / Datenerfassung

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Qualitätssicherungsaufgaben der BZgA

Wissenschaftliche Grundlagen

Bisher gibt es nur unzureichende wissenschaftliche Grundlagen für das Erreichen oder die Bewertung der Qualität gesundheitsfördernder Maßnahmen. Die Erfassung der Wirkungen einzelner Leistungen bereitet u.a. wegen ihrer Multikausalität und aufgrund externer Einflüsse erhebliche methodische Probleme, die noch aufzuarbeiten sind. Ein allgemeiner fachlicher Konsens darüber, welche Anforderungen an eine effektive und effiziente Gesundheitsförderung zu stellen sind, wurde bisher nur in Ansätzen erreicht. Deshalb besteht hier großer Handlungsbedarf.

Marktanalysen

Angesichts einer unüberschaubaren Vielzahl gesundheitsfördernder Angebote, Projekte, Medien und Maßnahmen der verschiedenen Anbieter in der Gesundheitsförderung brauchen wir dringend bundesweite Übersichten über das komplexe und heterogene Feld der gesundheitlichen Aufklärung. Angestrebt werden Übersichten auf Bundesebene, die u.a. Antwort auf folgende Fragen geben:

  • Wer arbeitet welche Themen und erfaßt welche Zielgruppen, d.h. welche Anbieter/Institutionen/Organisationen sind kontinuierlich in der Gesundheitsförderung tätig?
  • Wer produziert dauerhaft Medien und bietet Maßnahmen an, die bundesweit zur Verfügung gestellt werden können?
  • Welche Medien und Maßnahmen sind für welche Zielgruppen vorhanden?
  • Sind die Medien und Maßnahmen evaluiert?

Qualitätssicherung

Als neutrale, nicht von Marktinteressen geprägte Institution kann die BZgA dazu beitragen, daß auf dem Markt der Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote ein hohes Qualitätsniveau geschaffen und erhalten wird. Leitbild aller Maßnahmen zur Qualitätssicherung sind einerseits ein hoher gesundheitlicher Nutzen und andererseits vertretbare Kosten. Unser Beitrag zur Schaffung und Erhaltung von Qualität besteht im einzelnen:

  • in der Entwicklung von Leitlinien, Qualitätskriterien und Modellen zur Qualitätssicherung für Planung, Entwicklung, Durchführung und Auswertung präventiver Aktivitäten,
  • in der Empfehlung von Mindestanforderungen (Rastern) für präventive Teilbereiche,
  • in der Evaluation bestimmter didaktisch-methodischer Ansätze,
  •  in der Qualifizierung von Multiplikatoren.

Qualifizierung

Nur durch die Vermittlung von Erfahrungen an unsere Kooperationspartner und an Multiplikatoren ist dauerhaft eine qualitätsvolle Gesundheitsförderung sicherzustellen. Das Ziel ist einerseits die bedarfsgerechte Erbringung von Präventionsleistungen sowie andererseits die sachgerechte Nutzung der Präventionsangebote. Dazu ist eine Aufbereitung von Erfahrungswerten in Form von Arbeitshilfen und Empfehlungen nötig sowie die Entwicklung von Curricula für den Einsatz in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie der außerberuflichen Fortbildung.

Innovation

In der Gesundheitsförderung sind neue und zusätzliche Zugangs- und Umsetzungswege erforderlich. Wir werden adäquate Strategien entwickeln und erproben, insbesondere unter Berücksichtigung der neuen Medien. Für spezifische Problemlagen sollen damit effektivere und effizientere Lösungsansätze zur Verfügung gestellt werden.
Durch Konsensuskonferenzen wollen wir den Transfer der Resultate, Erkenntnisse, Erfahrungen und Empfehlungen zur Qualitätssicherung an unsere Kooperanden und an Multiplikatoren sicherstellen und damit wichtige Impulse für mehr Effektivität und Effizienz auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung und -aufklärung geben.

Zusammenarbeit zentraler Träger

Wir erfüllen die Kooperationsfunktion, indem wir unterstützend und koordinierend tätig werden. Der Zweck dieser Kooperationsanstrengungen liegt im einzelnen

  • in der Bündelung von Aktivitäten,
  • in der fachlichen Absicherung der Aufklärungsmaßnahmen,
  • in der inhaltlichen Konsensbildung,
  • in der verbesserten Bedarfsdeckung von festgestellten Bedarfslagen (bundesweit).

Nationale Kooperation

Besondere Kooperationsbeziehungen ergeben sich gemäß dem föderalen Prinzip zu den Bundesländern. Die Länder sind zentrale Partnerinnen bei Aufklärungskampagnen von bundesweiter Bedeutung. Die Kooperation mit Partnerinnen und Partnern innerhalb des Gesundheitsversorgungssystems (z.B. Ärzte- und Apothekerschaft, Krankenkassen) und außerhalb (z.B. Bildungssystem sowie Arbeits- und Freizeitbereich) ist die Basis für die faktische Umsetzung und Verbreitung gesundheitsfördernder Maßnahmen.

Internationale Kooperation

Auf internationaler Ebene arbeiten wir insbesondere in den Aktionsprogrammen und Netzwerken der Europäischen Union (EU). Wir beteiligen uns an den Aktivitäten zur Gesundheitsförderung auch unter dem Aspekt der Qualitätssicherung und an den Programmen zur Bekämpfung von Aids und Drogen. Wir nutzen somit die Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit zur Verbesserung der Gesundheitserziehung und -förderung in Deutschland. Ein weiterer wichtiger Partner ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO), für die wir als Kooperationszentrum tätig sind.

Übersichtstabelle: Qualitätssicherungsaufgaben in der gesundheitlichen Aufklärung

Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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