Wissenstransfer

Ein wesentlicher und zentraler Bestandteil der internationalen Arbeit der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist der Wissenstransfer. Hierfür sind der Import und der Export von Wissen gleichermaßen bedeutend. Als Austauschformate werden zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Institutionen und Netzwerken im nationalen und internationalen Kontext, der gezielte Austausch mit Expertinnen und Experten, die Umsetzung von Projekten mit internationalen Partnerinnen und Partnern sowie die Teilnahme an Konferenzen (z. B. European Public Health Conference, Kongress Armut und Gesundheit) genutzt.

Der vielfältige fachliche Austausch von Erfahrungen und Wissen fördert Erkenntnisse, die in die nationale Arbeit einfließen und zu innovativen Lösungen beitragen und dabei hilft Best Practice Beispiele herauszuarbeiten.

Trendscouting

Die Praxis von Public Health unterliegt in ihren Anforderungen an Qualität und Effektivität gesellschaftlichen (Mega-)Trends und befindet sich daher in einem ständigen Wandel. Durch Monitoring von internationalen (Mega-)Trends, frühzeitige Identifikation gesundheitlicher Bedürfnisse (Foresight Methodologie) und Ableitung von nationalen Handlungsbedarfen für die Gesundheitsförderung und Prävention stellt sich die BZgA als eine moderne Ressortforschungseinrichtung den aktuellen Anforderungen. Sie entwickelt Strategien und Konzepte und nutzt dazu nationale und internationale Ansätze wie „Sustainable Development Goals“ und „Behavioural and Cultural Insights“ der WHO.

EU Joint Actions

Eine Joint Action (JA) ist eine direkte Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten der EU und den assoziierten Ländern, die am EU4Health-Programm teilnehmen, um u. a. Instrumente, Methoden und Ansätze für bestimmte Gesundheitsthemen zu entwickeln, auszutauschen, zu verfeinern und zu erproben und sich am Aufbau von Kapazitäten in Schwerpunktthemen zu beteiligen. Die BZgA beteiligt sich an fachlich für sie relevanten JAs. Über die Zusammenarbeit in den JAs vertieft die BZgA auch die Kooperation mit anderen nachgeordneten Bundesbehörden und nationalen Institutionen. Der bilaterale Austausch setzt Impulse und bietet eine Grundlage zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Darüber hinaus entstehen Gelegenheiten die Strategien, Politiken und innovative Vorgehensweisen sowie Beispiele für Best Practice von anderen europäischen Ländern kennenzulernen.

StadtRaumMonitor

Das Beteiligungsinstrument zur gesundheitsförderlichen Stadt- und Gemeindeentwicklung, das dem HiAP-Ansatz folgt, basiert auf dem schottischen „Place Standard Tool“. Im Rahmen der Joint Action JAHEE wurde es ab 2019 ins Deutsche übersetzt und pilotiert. Ein Cluster mit Kategorien zum Thema Klimaanpassung wurde in 2023 zur optionalen Anwendung ergänzt. Die Webseite mit kostenfreiem Online-Tool wird von der BZgA angeboten. Sie stellt darüber hinaus Materialien und Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung. Das Tool wird regelmäßig weiterentwickelt, um dieses an aktuelle und zukünftige Anforderungen anzupassen.
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Technical Working Groups (TWIGs)

Um den internationalen Wissenstransfer systematisch führen zu können, wurde auf Initiative der BZgA das Format der Technical Working Groups (TWIGs) entwickelt. Unter der Leitung von EuroHealthNet arbeiten im Rahmen von TWIGs interessierte europäische Partnerinstitutionen an ausgewählten Themen zusammen, tauschen Erfahrungen aus und erarbeiten gemeinsam Strategien und Konzepte zur Weiterentwicklung von Ansätzen und Maßnahmen. Aktuell arbeitet die BZgA in verschiedenen TWIGs zu den Themenschwerpunkten „Health Promotion and Disease Prevention Best Practice Portals“, „Healthy Living Environments“, „Social Marketing to Address Addiction“ und „Mental Health“.
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Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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