Gesundheit älterer Menschen

Bis zum Jahr 2040 werden circa 23 Millionen Menschen im Alter über 65 Jahre in Deutschland leben. Vor diesem Hintergrund spielen Gesundheitsförderung und Prävention eine entscheidende Rolle. Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung, um das Leben im Alter möglichst selbstbestimmt und aktiv erleben zu können. Auch im fortgeschrittenen Alter haben gesundheitsförderliche Maßnahmen erwiesenermaßen einen positiven Effekt auf Mobilität, Selbstständigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität. Dafür braucht es eine Stärkung der Gesundheitskompetenz sowie die Förderung gesundheits- und bewegungsförderlicher Maßnahmen in den Lebenswelten älterer Menschen. Mit dem Programm „Gesund und aktiv älter werden“ leistet die BZgA hierzu einen wichtigen Beitrag.

Gesund und aktiv älter werden

Das Programm „Gesund und aktiv älter werden“ umfasst unabhängige und qualitätsgesicherte Informationen und Materialien für ältere Menschen, deren Angehörige sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Ältere Menschen und ihre Angehörigen finden im Webportal „Gesund und aktiv älter werden“ sowie in der Faltblattreihe „kompakt.“ zahlreiche Informationen, praktische Tipps und entsprechende Materialien zu relevanten Gesundheitsthemen wie Demenz, Ernährung, Depression und Hitze. Speziell für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren stehen Fachinformationen sowie Expertisen zur Gesundheitsförderung im Alter zur Verfügung. Zur Vernetzung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis führt die BZgA seit 2012 regelmäßig Bundeskonferenzen zu aktuellen Themen wie Präventionspotenziale im hohen Alter oder zur Förderung körperlicher Aktivität und Hitzeschutz von älteren Menschen durch.

Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf der Bewegungsförderung älterer Menschen, da körperliche Aktivität eine der wichtigsten Determinanten ist, um Erkrankungen vorzubeugen und Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Medizin und Sport hat die BZgA die Bewegungsprogramme AlltagsTrainingsProgramm (ATP) und Lübecker Modell Bewegungswelten (LMB) entwickelt. Die Programme richten sich an ältere und hochaltrige Menschen, die mehr Bewegung in ihren Alltag bringen möchten. Um gleichzeitig Kommunen als wichtige Lebenswelt älterer Menschen bewegungsfreundlicher zu gestalten, wurde mit finanzieller Unterstützung und in Kooperation mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV) der Impulsgeber Bewegungsförderung entwickelt. Seit Anfang 2022 unterstützt die BZgA mit dem digitalen Planungstool Kommunen gezielt beim Auf- und Ausbau von bewegungsförderlichen Strukturen.

Bei der Auswahl und Aufbereitung der Themen arbeitet die BZgA auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, aktueller Forschungsergebnisse sowie Richtlinien und Gesetze. Darüber hinaus werden die Programme, Angebote und Projekte im Bereich „Gesund und aktiv älter werden“ wissenschaftlich begleitet und evaluiert, um Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung datenbasiert und objektiv zu entwickeln, zu implementieren und auszubauen. In ihrer Arbeit wird die BZgA von einem interdisziplinären Fachbeirat mit fachlich ausgewiesenen Expertinnen und Experten im Themenfeld Gesundheitsförderung von älteren Menschen unterstützt.

Hände tippen auf einer Laptop-Tastatur

Internetangebote

www.gesund-aktiv-aelter-werden.de
Das Onlineangebot bietet älteren Menschen und ihren Angehörigen zahlreiche Informationen zu Themen wie Demenz, Depressionen, Koronare Herzkrankheit und Hörgesundheit, praktische Tipps für eine gesunde Ernährung und erholsamen Schlaf sowie Anregungen für mehr Bewegung im Alltag. Für Fachkräfte in Kommunen und Pflege stehen unter anderem wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zur Bewegungsförderung älterer und hochaltriger Menschen, Arbeitshilfen zur Umsetzung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sowie eine umfangreiche Projektdatenbank zur Verfügung. In der Mediathek können Materialien rund um die Themen Gesund älter werden, Bewegung im Alter sowie Gesundheits- und Bewegungsförderung älterer Menschen kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden.

www.impulsgeber-bewegungsförderung.de
Um Kommunen bei der Umsetzung bewegungsförderlicher Maßnahmen zu unterstützen, bietet der Impulsgeber Bewegungsförderung

  • eine interaktive Prozessbegleitung von der Sensibilisierung und Entwicklung eines Leitbildes, über die Bestands- und Bedarfsanalyse und Strategieentwicklung bis zur eigentlichen Umsetzung und Evaluation;
  • Hintergrundmaterialien (z. B. gesetzliche Grundlagen) und Argumentationshilfen (z. B. Factsheets zu Alter und Bewegungsförderung), um die Arbeit zu erleichtern;
  • Instrumente zur Bestands- und Bedarfserhebung wie Fragebögen, Auditinstrumente und Informationen zu Bürgerbeteiligungsverfahren;
  • eine Projektsammlung mit nationalen Praxismaßnahmen der Bewegungsförderung als Inspiration und
  • einen Auswertungsservice, um Umfrage auszuwerten und die Ergebnisse darzustellen.

Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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