Schulische Alkohol- und Tabakprävention in Nordrhein-Westfalen stärken
BZgA-KlarSicht-Koffer: Nordrhein-Westfalen erhält 21 von einhundert neuen Koffersets zur Suchtprävention in den Schulen.
Köln, 23. November 2016. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stärkt gemeinsam mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) die schulische Alkohol- und Tabakprävention in Nordrhein-Westfalen mit neuen Koffersets des BZgA-MitmachParcours. 21 der insgesamt einhundert BZgA-KlarSicht-Koffer werden der Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung ginko-Stiftung übergeben. Die Kosten für die Präventions-Koffer trägt der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) im Rahmen der Förderung der BZgA-Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“.
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens: „Gesundheitsförderung und Prävention muss die Menschen mit zielgruppenspezifischen Angeboten in ihrer Lebenswelt erreichen. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Schule dafür ein guter Ort, weil die Gefahren von Alkohol und Tabak dort zum ‚Klassenthema‘ werden und sich Gleichaltrige über die präventive Maßnahme hinaus darüber austauschen können. Mitmach-Aktionen regen zudem zur spielerischen Auseinandersetzung an. Die Klar-Sicht-Koffer können eine sinnvolle Ergänzung der schulischen Prävention im Rahmen des NRW-Präventionskonzeptes sein, bei dem die Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen mit Schulen und Jugendeinrichtungen seit langem gute Tradition ist.“
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Der KlarSicht-Koffer basiert auf dem großen KlarSicht-MitmachParcours der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der seit 2004 bundesweit in Schulen zum Einsatz kommt und Jugendliche dazu anregt, sich kritisch mit den Gefahren des Tabak- und Alkoholkonsums auseinander zu setzen. Ich danke dem Verband der Privaten Krankenversicherung dafür, dass er mit seiner Unterstützung die Verstetigung und weitere Verbreitung dieser erfolgreichen, lebensweltbezogenen Maßnahme zur Alkoholprävention bei Jugendlichen ermöglicht.“
Die Kofferversion des Parcours beinhaltet verschiedene Stationen, bei denen sich Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren in Rollenspielen, in einem Quiz und in Diskussionen zu den Themen Alkohol und Tabak einbringen. Mit einer Rauschbrille, die die Wahrnehmungsveränderung bei einem bestimmten Alkohol-Promillewert simuliert, durchlaufen sie einen Hindernis-Parcours. Fakten zu den Risiken und Wirkungen von Alkohol und Tabak runden das Angebot ab. In einem beigefügten Praxisleitfaden wird das Konzept erläutert, so dass geschulte Lehrkräfte und schulische Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter eigenständig mit dem Koffer arbeiten können.
Zum Engagement der PKV erläutert Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach: „Für die Private Krankenversicherung ist die Schule eines der wichtigsten Handlungsfelder für Prävention. Deshalb unterstützen wir das Engagement gerne. Wir hoffen, dass der Koffer bundesweit möglichst häufig zum Einsatz kommen wird.“
Weitere Informationen:www.klarsicht.bzga.de
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